Fachtag "Queer sucht Selbsthilfe"
Queere Menschen und ihre spezifischen Bedarfe rücken erst langsam in den Fokus der Sucht(selbst)hilfe. In offiziellen Statistiken werden geschlechtliche Identitäten und/oder sexuelle Orientierungen nicht erfasst. Die vorliegenden Online-Befragungen (EMIS-Studien, „Wie geht’s Euch?“ u.a.) zeigen dabei deutlich, dass queere Menschen häufiger psychisch erkranken. Und damit auch häufiger suchtkrank werden.
Der Erfolg und die Wirksamkeit der Sucht(selbst)hilfe hängen maßgeblich davon ab, wie zielgruppengenau, bedarfsorientiert und lebensweltnah sie ihre Angebote ausrichtet, um den unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnissen der Hilfesuchenden gerecht zu werden. Von einer gendersensiblen Versorgung kann allerdings in Deutschland trotz vereinzelter Initiativen und guter Praxisbeispiele nicht die Rede sein.
Aktuelle Studien zeigen darüber hinaus, dass Aspekte der Sexualität, der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität in der Suchtberatung und -behandlung nur in wenigen Einrichtungen und Angeboten aktiv aufgegriffen werden. Die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) unterlässt die Frage nach der Geschlechtsidentität bzw. der sexuellen Orientierung vollständig. In Lehrbüchern tauchen diese Aspekte allenfalls am Rand auf.
Auf der Fachtagung „Queers und Sucht“ werden deshalb queere Konsument*innen und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Mit Vorträgen, Arbeitsgruppen und Podiumsdiskussionen sollen Bedarfe formuliert, gute Beispiele vorgestellt und Forderungen für eine zukunftsweisende Versorgung in der Suchtarbeit erarbeitet werden. Eingeladen sind Expert*innen aus der Selbsthilfe, Wissenschaft, Beratung und Behandlung.
Freitag, 4. April 2025
Samstag, 5. April 2025
04Apr(Apr 4)15:0005(Apr 5)16:00Fachtag „Queer Sucht Selbsthilfe“
Veranstaltungsdetails
Veranstaltungsdetails
Zeit
4. April 2025 15:00 – 5. April 2025 16:00(GMT+01:00)

Ticket: Fachtag „Queer Sucht Selbsthilfe“ 4. April 2025 – 5. April 2025
0,00 €
179 vorrätig